Eine Trennung nach nur einigen Wochen, achteinhalb Jahren oder mehr ist ein echter Einschnitt – nicht nur im Außen, sondern tief auf der seelisch-emotionalen Ebene. Wir müssen um einiges trauern, auch wenn wir wissen, dass die Entscheidung für uns besser ist. Und als hochsensible Frau erlebst du wahrscheinlich alles noch intensiver, feiner, durchlässiger. Da ist es kein Wunder, wenn du dich leer und erschöpft fühlst. Und ja – es braucht Zeit. Aber ich verstehe dich auch gut, wenn du sagst: „Ich weiß das, aber es nervt mich.“
Das Blöde dabei ist, dass es keine Abkürzung oder Shortcut gibt. Der beste Weg aus dem Sumpf, ist durch den Sumpf. Das ist die „schlechte“ Nachricht. Die gute Nachricht ist, du musst da nicht alleine durch gehen. Lass mich dich begleiten - mit meinem Mentoring Programm, wo ich zwei Monate an deiner Seite gehe und dich mit Gesprächen, Übungen und Shiatsu wieder in deine Mitte bringe, sodass du mit neuer Kraft dein Leben neu ausrichten kannst.
Hier schon mal ein paar Impulse, die dir vielleicht helfen können, ohne deine Gefühle zu unterdrücken – aber um den Heilungsprozess anzugehen und doch wieder mit mehr Kraft in dein Leben einzutreten:
1. Deine Emotionen sind keine Hindernisse – sie sind dein Weg
Als HSP verarbeitest du sehr viel über das Gefühl. Das ist kein Fehler im System – das ist dein System. Versuche nicht, schneller „funktionieren“ zu wollen, als dein Herz heilen kann. Es ist nicht Schwäche, dass du so viel fühlst – es ist deine Tiefe. Und Tiefe braucht Raum.
> Vielleicht magst du dir jeden Tag einen bewussten Emotionsraum geben: 20 Minuten, in denen du fühlst, schreibst, weinst, fluchst oder einfach nur bist. Danach ist Pause. Kein Dauergrübeln. Kein endloses Durchkauen. Struktur hilft, auch in der Heilung.
2. Kleine Freude statt große Euphorie
Die Lust an deinen Projekten wird wiederkommen – aber vielleicht nicht in der alten Form. Vielleicht beginnt sie jetzt in kleinen, zarten Momenten. Mach die Schwelle niedrig. Statt: „Ich muss jetzt mein ganzes Business wieder voller Freude rocken“, vielleicht eher:
> „Heute schreibe ich ein paar schöne Zeilen. Vielleicht wird ein Post draus, vielleicht nicht.“
> „Ich gehe 15 Minuten in die Sonne mit einer Tasse Tee. Und atme.“
Das Leben kommt oft durch die Seitentür zurück, nicht durch den Vordereingang.
3. Körper und Energiearbeit
Wir arbeiten im Shiatsu mit Qi, mit Berührung, mit Energie. Das ist jetzt auch dein Werkzeug für dich. Mach regelmäßig kleine Sessions mit dir selbst:
4. Spirituelle Perspektive: Abschied ist auch Initiation
Eine Beziehung – das ist ein Zyklus. Und das Ende eines Zyklus ist immer auch der Beginn eines neuen. In vielen Traditionen gilt das Herzbrechen nicht als Scheitern – sondern als Öffnung.
Vielleicht kannst du fragen:
> Was darf jetzt aus mir geboren werden, gerade weil etwas zu Ende ging?
Das braucht nicht sofort eine Antwort. Aber schon die Frage öffnet innerlich den Raum für Neubeginn.
5. Erschöpfung: Akzeptieren, nicht ignorieren
Diese Leere, die du spürst – sie ist nicht falsch. Sie ist vielleicht sogar Teil der Heilung. Wenn ein Gefäß leer ist, wird es empfänglich. Und manchmal ist die beste Art, die Kraft zurückzuholen: nichts tun, ohne schlechtes Gewissen.
Wenn du wieder ins Leben zurück willst, mach es wie eine Tänzerin: erst Gewicht verlagern, dann tanzen. Nicht sofort springen. Nur verlagern. Ein Projekt anschauen. Ein Lächeln zulassen. Einen neuen Gedanken denken. Mehr braucht es am Anfang nicht.
> Schritt 1: Raum schaffen
> Schritt 2: Körperkontakt herstellen
> Schritt 3: Loslassen (symbolisch)
Wenn du magst, kannst du tatsächlich einen kleinen Stein draußen niederlegen – oder etwas aufschreiben und verbrennen / vergraben / fließen lassen.
> Schritt 4: Neue Intention säen
Hier ein Entwurf für ein liebevolles, wiederkehrendes Journaling-Tool – zum handschriftlich Ausfüllen oder als Vorlage für dein Workbook:
Herzzeit – mein täglicher Check-in
Datum: ____________
Ort / Stimmung: ____________
1. Was fühle ich heute am stärksten?(z. B. Trauer, Sehnsucht, Leere, Hoffnung, Frieden)
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2. Welcher Gedanke hat mich heute besonders beschäftigt?
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3. Was hat mir heute gutgetan – auch nur für einen Moment? (z. B. ein Lächeln, ein Tee, ein Gespräch, die Sonne auf der Haut)
→ _____________________________________________________
4. Was möchte ich mir heute selbst schenken?(Eine Pause, eine Umarmung, Vergebung, Mut, Nachsicht...)
→ _____________________________________________________
5. Mein Satz für heute:
→ Heute bin ich... ______________________________________